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Übungseffekt

Der Übungseffekt bezeichnet die Leistungsverbesserung eines Individuums durch wiederholte Übung oder Wiederholung einer Aufgabe. Er tritt in motorischen, kognitiven und sensorischen Domänen auf und zeigt sich oft als schnelleres Reagieren, höhere Genauigkeit und geringere Leistungsvariabilität mit zunehmender Übung. In der Psychologie wird zwischen Übungseffekten beim eigentlichen Lernen neuer Fertigkeiten und sogenannten Retest- oder Testeffekten unterschieden: Letztere beziehen sich auf Leistungssteigerungen durch wiederholte Testdurchführungen selbst, unabhängig von einer Veränderung der zugrunde liegenden Fähigkeit.

Die zugrunde liegenden Mechanismen umfassen die Automatisierung von Teilprozessen, das Erlernen effektiverer Strategien, Chunking, verbesserte Gedächtnisabrüfe

Wichtige praktische Implikationen betreffen die Leistungsbewertung und das Training. Bei Tests gilt es, Retest-Effekte durch unterschiedliche

sowie
veränderte
Kosten-Nutzen-Relationen
zwischen
Geschwindigkeit
und
Genauigkeit.
Es
folgt
oft
ein
Power-law
of
practice:
Anfangs
schnelle
Verbesserungen,
die
im
Verlauf
der
Übung
weniger
stark
fortschreiten,
bis
Plateaus
erreicht
werden.
Zusätzlich
beeinflussen
Faktoren
wie
Feedback,
Motivation,
Müdigkeit
und
die
Komplexität
der
Aufgabe,
wie
stark
der
Übungseffekt
ausfällt.
Testformen,
Gegenüberstellung
oder
längere
Intervalle
zu
kontrollieren.
In
der
Ausbildung
und
im
Sport
sollte
man
Übungsformen
sinnvoll
gestalten,
etwa
verteiltes
Lernen
und
Variation
der
Aufgaben,
um
Transfer
und
langfristige
Behaltensleistung
zu
fördern.
Übung
kann
zu
transferfähigen
Verbesserungen
führen,
bleibt
jedoch
oft
spezifisch
und
weist
teils
begrenzten
Transfer
auf.