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temperaturkompensation

Temperaturkompensation bezeichnet Verfahren zur Verringerung der Auswirkungen von Temperaturänderungen auf Messgrößen, Sensorleistungen oder elektronische Baugruppen. Temperaturabhängigkeiten lassen Messgenauigkeit und Systemverhalten beeinträchtigen, etwa durch Änderung von Materialparametern, Drift von Bauteilen oder nichtlineare Temperaturverläufe. Ziel ist es, das Messsignal oder die Funktion so zu beeinflussen, dass es robust gegenüber Temperaturwechseln wird.

Die Methoden der Temperaturkompensation lassen sich grob in passive und aktive Ansätze unterteilen. Passive Maßnahmen nutzen

Anwendungsgebiete erstrecken sich über Elektronik, Präzisionssensorik, Uhren, Navigationssysteme, Industrie- und Messgeräte. Die Wirksamkeit der Kompensation hängt

Bauteile
mit
geringem
Temperaturkoeffizienten,
temperaturstabile
Referenzen,
differenzielle
Messungen
oder
Gehäusedesign,
um
Temperaturgradienten
zu
minimieren.
Aktive
Ansätze
umfassen
Kalibrierung
und
mathematische
Korrekturen:
Temperaturmesswerte
dienen
als
Eingaben
für
Modelle
(linear,
polynomial,
Lookup-Tabellen),
um
Korrekturwerte
zu
berechnen.
In
der
Elektronik
kommen
oft
Bandgap-Referenzen,
PTAT-Referenzen
oder
temperaturabhängige
Spannungen
zum
Einsatz,
um
derartigen
Effekten
entgegenzuwirken.
In
Quarzuhren
wird
häufig
ein
temperaturkompensierter
Oszillator
(TCXO)
verwendet,
der
Frequenzabweichungen
durch
eine
Temperaturregelung
oder
eine
kompensierende
Schaltung
ausgleicht.
Auch
der
Bereich
der
Thermoelemente
nutzt
Kaltverbindungskompensation
(Cold-Junction
Compensation),
um
das
Referenztemperaturproblem
zu
lösen.
von
der
Genauigkeit
der
Temperaturmessung,
der
Güte
der
Modelle
und
der
dynamischen
Reaktion
des
Systems
ab;
Restfehler
ergeben
sich
aus
Nichtlinearität,
zeitlicher
Verzögerung
und
Messrauschen.