pflegeintensiv

Pflegeintensiv bezeichnet im Gesundheitswesen den Bedarf an besonders intensiver pflegerischer Versorgung. Es beschreibt Situationen oder Patientengruppen, bei denen eine hochspezialisierte, rund um die Uhr verfügbare Pflege nötig ist, oft verbunden mit komplexen medizinischen Therapien oder lebensbedrohlichen Erkrankungen.

Pflegeintensiv wird überwiegend auf Intensivstationen von Krankenhäusern umgesetzt, wo Pflegefachkräfte mit spezieller Weiterbildung tätig sind. In vielen Einrichtungen existieren auch pflegeintensive Bereiche innerhalb anderer Stationen. Die Personalrelationen sind in der Regel enger als auf Normalstationen, um eine kontinuierliche Überwachung und schnelle Reaktion sicherzustellen.

Zu den typischen Aufgaben in der Pflegeintensivversorgung gehören die kontinuierliche Beobachtung von Vitalparametern, das Management von Beatmungs- und Atemwegsunterstützungssystemen, Schmerz- und Sedierungsmanagement, Infusions- und Medikationssteuerung, Infektionsprävention, Ernährung und Mobilisation sowie Wund- und Drainagenpflege. Dokumentation, Qualitäts- und Therapiekonferenzen sowie die enge Abstimmung mit Ärztinnen und Ärzten, Physiotherapie, Ergotherapie und weiteren Fachbereichen sind zentral.

Bildung und Berufsbildung: In deutschsprachigen Ländern gibt es spezialisierte Weiterbildungen wie die Fachweiterbildung Intensivpflege (oft auch Intensivpflege und Anästhesiepflege), die eine Qualifikation für die Pflege von kritisch kranken oder schwer schutzbedürftigen Patientinnen und Patienten schaffen. Die genaue Rechtslage und der Umfang der Befugnisse variieren je Land und Einrichtung.

Herausforderungen und Trends umfassen ethische Fragestellungen am Lebensende, personelle Engpässe, Burnout-Risiken sowie zunehmende Technisierung und Telemedizin, die die Pflegeintensivversorgung weiter verändern.