optochinempfindlich
Optochinempfindlich bezeichnet in der Mikrobiologie eine Eigenschaft bestimmter Bakterien, insbesondere Streptococcus pneumoniae, gegenüber dem Wachstumshemmer Optochin (Ethylhydrocupreinhydrochlorid). Der Begriff wird bei der Differenzierung von Pneumokokken von viridans-Streptokokken mittels des Optochin-Tests verwendet. Der Test basiert auf dem Diskdiffusionsprinzip: Ein Papierdisk mit Optochin wird auf eine frisch angeimpfte Blut- oder Schokoladenagar-Platte gelegt. Nach Inkubation bei 35–37°C in 5% CO2 zeigt ein pneumokokken-Stamm, der optochinsensibel ist, eine Inhibition des Zellwachstums um den Disk (Zonenbreite). Typische Grenzwerte variieren je nach Medium; oft wird ein Zonendurchmesser von etwa 14 mm oder mehr als Hinweis auf Empfindlichkeit gewertet; viridans-Streptokokken weisen in der Regel keine oder nur sehr kleine Zonen auf und gelten als resistent.
Die Ergebnisse können durch Medium, Disc-Frische, Temperatur und CO2-Anwesenheit beeinflusst werden. Außerdem gibt es selten pneumokokken,
Die Bezeichnung "optochinempfindlich" wird in klinischen Mikrobiologie-Laborberichten verwendet, um eine laborchemische Differenzierung zugunsten des Pneumokokken zu