myelinisierende
Der Begriff myelinisierende bezeichnet in der Neurobiologie Zellen oder Prozesse, die Myelin um Axone bilden. Im Zentralnervensystem (ZNS) übernehmen dies Oligodendrozyten; im peripheren Nervensystem (PNS) sind es Schwann-Zellen. Ein einzelner Oligodendrozyt kann mehrere Axone myelinisieren, während ein Schwann-Zell typischerweise nur ein Axon isoliert. Myelin besteht aus mehrlagigen Membranen der Gliazellen und ist reich an Lipiden, wodurch die elektrische Isolation erhöht wird. Die Folge ist eine stark beschleunigte Leitung von Aktionspotentialen durch saltatorische Erregungsleitung an den Schnürringen, den Knoten von Ranvier. Die Dicke der Myelinschicht und das Verhältnis von Axondurchmesser zu Myelindicke, das sogenannte g-Verhältnis, beeinflussen die Leitgeschwindigkeit.
Myelinisierung beginnt grob während der Entwicklung im Verlauf der fetalen Phase und setzt sich in der Kindheit
Bedeutung der Myelinisierung liegt in der Effizienz der neuronalen Signalleitung, in der energetischen Optimierung der Nervenzellen