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mikrostrukturen

Mikrostrukturen bezeichnen die Anordnung von Körnern, Phasen, Defekten und anderen Merkmalen in einem Material, die auf mikroskopischer Skala sichtbar sind. Sie unterscheiden sich je nach Materialart (metallisch, keramisch, polymerisch) und entstehen durch Legierungszusammensetzung, Herstellungsprozesse und Wärmebehandlung. Die Mikrostruktur bestimmt maßgeblich viele Eigenschaften eines Werkstoffs.

Typische Bestandteile sind Körner mit charakteristischen Korngrenzen, Phasenverteilungen (etwa ferrit und perlit in Stahl, verschiedene Ausscheidungen

Die Mikrostruktur wird durch bildgebende Verfahren untersucht: optische Mikroskopie nach Präparation und Ätzung, Rasterelektronenmikroskopie (REM/SEM), Transmissionselektronenmikroskopie

Entstehung und Veränderung ergeben sich aus Legierungszusammensetzung, Abkühlungsgeschwindigkeit, Kaltverformung und Wärmebehandlung. Prozesse wie Glühen, Abschrecken, Anlassen,

Der Einfluss der Mikrostruktur auf Eigenschaften ist zentral: Die Kornfeinheit erhöht oft die Festigkeit (Hall-Petch-Effekt), während

In der Praxis wird Mikrostrukturbildung durch gezielte Prozessführung – Legierungsgestaltung, Wärmebehandlung, Formgebung – gesteuert, um gewünschte Leistungsparameter zu

in
Aluminiumlegierungen),
Inklusionen,
Poren
sowie
Versetzungen
und
Zwillingsstrukturen,
die
sich
während
der
Verarbeitung
bilden
oder
sich
durch
Wärmebehandlung
verändern
können.
(TEM)
und
EBSD
zur
Orientierung
der
Kristalle.
Bildanalyse
liefert
Größenverteilungen,
Phasenanteile
und
Orientierungskorrelationsdaten.
Lösungsglühen
und
Alterung
steuern
die
Kristallgröße,
Phasenverteilung
und
Ausscheidungen,
wodurch
Festigkeit,
Zähigkeit
und
Härte
beeinflusst
werden.
bestimmte
Phasenverteilungen
Zähigkeit
oder
Verschleißfestigkeit
verbessern.
Mikrostrukturen
beeinflussen
auch
Korrosions-
und
Temperaturverhalten
sowie
das
Verhalten
unter
Zyklenbelastung.
erreichen.
Mikrostrukturen
sind
damit
Schlüsselfaktor
in
der
Auslegung
von
Werkzeugstoffen,
Bauteilen
und
Halbleiterstrukturen.