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merkantilistischen

Merkantilismus ist eine wirtschaftspolitische Doktrin der frühen Neuzeit, die den Staat in den Mittelpunkt wirtschaftlicher Aktivitäten stellte. Von etwa dem 16. bis zum 18. Jahrhundert strebte er danach, den nationalen Reichtum zu mehren, vor allem durch die Ansammlung von Edelmetallen und eine positive Handelsbilanz. Reichtum wurde häufig in Gold und Silber gemessen; außenhandelspolitische Überschüsse galten als Garant staatlicher Stärke.

Zentrale Annahmen waren, dass der Staat die wirtschaftliche Entwicklung aktiv lenken müsse. Maßnahmen umfassten Zölle, Förderprogramme,

Historisch prägten Vertreter wie Jean-Baptiste Colbert in Frankreich und Thomas Mun in England merkantilistische Politiken; ähnliche

Der Merkantilismus stand im Konflikt mit späteren liberalen Theorien. Die Kritik von Physiokraten und Adam Smith

Monopole,
Exportsubventionen
und
die
gezielte
Förderung
von
Industrie,
Schiffbau
und
Kolonialhandel.
Handelshemmnisse
gegenüber
Konkurrenz
ausländischen
Märkten
sollten
die
heimische
Produktion
stärken.
Kolonien
dienten
der
Rohstoffversorgung
und
dem
Absatz
überseeischer
Waren,
während
Handelswege
und
Flottenkapazitäten
ausgebaut
wurden,
um
Handelsüberschüsse
zu
sichern.
Ansätze
fanden
sich
in
Spanien,
den
Niederlanden
und
anderen
Teilen
Europas.
Der
Merkantilismus
gilt
heute
als
frühneuzeitliche
Form
der
wirtschaftlichen
Nationalpolitik:
Reichtum
wird
primär
über
den
Außenhandel
und
die
Kontrolle
von
Ressourcen
gesehen,
nicht
über
die
Produktivität
der
gesamten
Volkswirtschaft.
führte
im
Laufe
des
18.
Jahrhunderts
zu
einer
Abschwächung
seiner
Einflusskraft,
doch
protektionistische
Tendenzen
tauchen
in
verschiedenen
Staaten
weiterhin
auf.
In
der
historischen
Bewertung
wird
der
Merkantilismus
oft
als
Vorläufer
staatlich
orientierter
Nationalökonomien
gesehen,
die
wirtschaftliche
Macht
durch
Eingriffe
des
Staates
zu
steigern
suchten.