Home

interferonen

Interferone sind eine Gruppe von Signalmolekülen (Zytokinen), die von Zellen als Reaktion auf Virusinfektionen, Eindringen von Mikroorganismen oder andere Stresssignale produziert werden. Sie dienen der antiviralen Abwehr, regulieren das Immunsystem und beeinflussen die Proliferation von Zellen.

Es werden drei Haupttypen unterschieden: Typ I (zu dem Interferon-α und -β gehören, sowie weitere Unterformen wie

Wirkmechanismus: Interferone binden an spezifische Rezeptoren (Typ I: IFNAR1/IFNAR2; Typ II: IFNGR; Typ III: IFNLR1 mit

Vorkommen und Anwendungen: Endogen produzierte Interferone wirken autokrin und parakrin. Rekombinante Interferone werden therapeutisch eingesetzt, z.

Historie: Interferone wurden 1957 von Isaacs und Lindenmann entdeckt; der Begriff umfasst heute Typ I–III.

-ω),
Typ
II
(Interferon-γ)
und
Typ
III
(Interferon-λ).
Typ
I
und
Typ
III
werden
von
vielen
Zelltypen
produziert,
Typ
II
vor
allem
von
Immunzellen
wie
NK-Zellen
und
T-Helferzellen.
Interferone
wirken
sowohl
lokal
als
auch
systemic
und
können
unterschiedliche
Zytokineffekte
modulieren.
IL10Rβ).
Die
Aktivierung
löst
die
JAK-STAT-Signalübertragung
aus
und
führt
zur
Expression
von
Interferon-stimulated
genes
(ISGs),
die
die
Virenreplikation
hemmen,
die
Antigenpräsentation
erhöhen
und
verschiedene
Immunzellen
aktivieren.
Interferone
besitzen
antivirale,
antiproliferative
und
immunmodulatorische
Effekte.
B.
Interferon-α
und
-β
bei
bestimmten
Virusinfektionen
und
einigen
Krebserkrankungen,
Interferon-γ
bei
chronischen
Granulomatosen
(CGD)
sowie
als
Immuntherapie;
Interferon-β
wird
als
krankheitsmodifizierende
Therapie
bei
der
Multiplen
Sklerose
verwendet.
Pegylierte
Formen
erhöhen
die
Halbwertzeit
und
ermöglichen
selteneren
Dosen.