flektierbare

Flektierbare ist ein linguistischer Begriff, der die Eigenschaft von Wörtern beschreibt, sich in ihrer Form verändern zu können, um grammatische Kategorien auszudrücken. Im Allgemeinen bedeutet Flektierbarkeit, dass ein Wort verschiedene Formen annehmen kann, etwa je nach Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ), Numerus (Singular, Plural), Genus (m, w, n), sowie Zeit, Person, Modus oder Grad der Steigerung. Nicht alle Wörter sind flektierbar; feststehende oder unveränderliche Formen wie bestimmte Interjektionen oder feste Ausdrucksformen gelten als nicht flektierbar.

Beispiele für flektierbare Wortarten zeigen die Bandbreite der Flexion: Substantive wie Mann → Männer, Haus → Häuser illustrieren Kasus- und Pluralformen; Adjektive wie groß passen sich in Verbindung mit Artikeln an (ein großer Hund, ein großes Haus, kleine Hunde) und verändern sich mit Kasus, Numerus und Genus. Verben wie gehen konjugieren sich nach Person und Zeit (ich gehe, du gehst, er ging, wir gehen) und zeigen auch Modi wie Konjunktiv oder Imperativ. Selbst Pronomen, Numeralien und einige Adjektivstämme können flektiert werden.

Nicht flektierbar sind Wörter, die sich nicht verändern, etwa viele Interjektionen oder einige feste Lehnwörter in bestimmten Kontexten. Ebenso bleiben feste Partikeln und nicht-deklinierbare Wörter in der Regel unverändert, unabhängig vom Satzumfeld. In der Praxis unterscheiden Sprachwissenschaftler die Flektierbarkeit von der Flexion, die konkrete Formenvielfalt und Regelmäßigkeiten der Wortformen umfasst.

Die Flektierbarkeit ist zentral für Grammatikmodelle und die Verarbeitung natürlicher Sprache, da sie die Zuordnung von Formen zu grammatischen Kategorien bestimmt und so Wortbedeutung und Satzstruktur verdeutlicht.