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distanzierung

Distanzierung bezeichnet den Prozess, Abstand zu etwas zu gewinnen oder zu wahren, sei es emotional, sozial oder kognitiv. Der Begriff wird in verschiedenen Fachrichtungen verwendet, darunter Psychologie, Soziologie, Literatur- und Medienwissenschaft sowie Ethik. Grundsätzlich umfasst Distanzierung das Verringerung von Nähe, Bindung oder Identifikation gegenüber einer Person, Gruppe, einem Verhalten, einer Idee oder einem Ereignis.

In der psychologischen Praxis bezeichnet Distanzierung oft eine Abwehrreaktion. Emotionale Distanzierung beschreibt das Abkühlen von Gefühlen

In der Literatur- und Medienwissenschaft wird Distanzierung als Stilmittel verstanden, das die Rezeption beeinflusst. Der Verfremdungseffekt

In der Sozialwissenschaft wird Distanzierung auch als moralische oder kulturelle Distanzierung bezeichnet, wenn Individuen oder Gruppen

gegenüber
einer
Person
oder
Situation,
um
Stress,
Trauma
oder
Überforderung
zu
bewältigen.
Kognitive
Distanzierung
umfasst
das
Umformulieren
oder
Neutralisieren
von
Motiven
und
Bedeutungen,
teilweise
durch
Rationalisierung
oder
Verdrängung.
Distanzierung
kann
sowohl
adaptiv
als
auch
maladaptiv
sein:
Sie
schützt
kurzfristig
vor
Überwältigung,
kann
aber
langfristig
zu
Isolation,
Beziehungsproblemen
oder
eingeschränkter
Empathie
führen.
(Distanzierungseffekt)
zielt
darauf
ab,
das
Publikum
aus
der
unmittelbaren
Identifikation
mit
Figuren
herauszuholen
und
eine
kritisch-reflektierende
Haltung
herzustellen.
sich
explizit
von
bestimmten
Handlungen
oder
Zugehörigkeiten
abgrenzen.
In
Organisationen
oder
politischer
Kommunikation
kann
Distanzierung
strategisch
eingesetzt
werden,
um
Verantwortung
zu
vermeiden
oder
Glaubwürdigkeit
zu
wahren;
sie
kann
sowohl
als
Moderations-
als
auch
als
Abwehrmechanismus
fungieren.