Home

Zustandsraummodell

Ein Zustandsraummodell ist eine mathematische Darstellung dynamischer Systeme, die den Systemzustand durch einen Vektor x beschreibt und Eingaben sowie Ausgaben über geeignete Gleichungen miteinander verknüpft. Im Gegensatz zu rein eingangs- und ausgangsorientierten Beschreibungen ermöglicht der Zustandsraum Ansatz eine kompakte Repräsentation innerer Dynamiken, lässt sich gut simulieren, analysieren und für Regelungsaufgaben nutzen. Er gilt sowohl für kontinuierliche als auch für diskrete Zeitverläufe.

Das Standardmodell besteht aus zwei Gleichungen. Im diskreten Zeitbereich lautet es: x_{k+1} = A x_k + B u_k

Wichtige Eigenschaften sind Kontrolierbarkeit und Beobachtbarkeit: Kontrolierbarkeit beschreibt, ob der Zustand durch geeignete Eingänge beeinflusst werden

Anwendungen und Nutzen: Zustandsraummodelle ermöglichen Zustandsschätzung (z. B. Kalman-Filter), Regelungsentwurf, Simulation und modellbasierte Optimierung (z. B.

+
w_k,
y_k
=
C
x_k
+
D
u_k
+
v_k.
Im
kontinuierlichen
Fall:
dx/dt
=
A
x(t)
+
B
u(t)
+
w(t),
y(t)
=
C
x(t)
+
D
u(t)
+
v(t).
Dabei
ist
x
der
Zustandsvektor,
u
der
Eingangsvektor
und
y
der
Ausgangsvektor.
Die
Matrizen
A,
B,
C
und
D
definieren
die
Systemdynamik
und
die
Eingangs-/Ausgangsbeziehungen.
W
and
v
stehen
für
Prozess-
bzw.
Messrauschen,
meist
als
zufällige
Größen
mit
Kovarianzen
Q
bzw.
R.
kann;
Beobachtbarkeit
beschreibt,
ob
der
Zustand
aus
den
Messausgängen
rekonstrukt
werden
kann.
Diese
Eigenschaften
bestimmen
die
Machbarkeit
von
Reglern
und
Beobachtern.
Model
Predictive
Control).
Sie
lassen
sich
aus
Differentialgleichungen
ableiten,
transformieren
oder
identifizieren
und
auch
auf
nichtlineare
Systeme
durch
Linearisierung
oder
erweiterte
Zustandsmodelle
anwenden.