Zielgruppendefinition

Zielgruppendefinition ist der Prozess, potenzielle oder bestehende Kunden einer Organisation zu identifizieren, die ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Botschaft am wahrscheinlichsten ansprechen. Ziel ist es, ein klares Verständnis davon zu entwickeln, wer die Wertangebote nutzen oder davon profitieren könnte.

Eine präzise Zielgruppendefinition erleichtert Ressourcenallokation, verbessert die Relevanz von Kommunikation und Marketing und unterstützt Produktentwicklung sowie Kundenerlebnis. Sie bildet die Grundlage für Segmentierung, Messaging, Kanäle und Preisgestaltung.

Typische Bestandteile sind Demografie (Alter, Geschlecht, Einkommen), Geografie (Region, Stadtgröße), Psychografie (Wertorientierungen, Lebensstil), Verhalten (Käufer- und Nutzungsgewohnheiten) sowie Bedürfnisse, Probleme und Kaufbereitschaft. Oft werden daraus fiktive Personas abgeleitet, die konkrete Merkmale und Motivationen zusammenfassen.

Zur Ermittlung werden Marktforschung, Datenanalyse und Beobachtung eingesetzt. Segmentierungskriterien umfassen Homogenität innerhalb der Gruppe, Abgrenzbarkeit, Messbarkeit, Erreichbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Häufige Formen sind demografische, geografische, psychografische und verhaltensorientierte Segmentierung.

Der Prozess umfasst Zielsetzung, Datenerhebung, Segmentierung, Auswahl der Zielsegmente (Targeting) und Positionierung der Angebote gegenüber Wettbewerbern. Ethik und Datenschutz spielen eine Rolle, ebenso wie die regelmäßige Überprüfung der Zielgruppen, um veränderten Marktbedingungen zu begegnen.

Anwendungsfelder finden sich in Marketing- und Kommunikationsstrategien, Produktentwicklung, Vertrieb und Kundenservice. Im digitalen Umfeld ermöglichen Datenanalysen und A/B-Tests eine kontinuierliche Verfeinerung der Zielgruppendefinition.