Zeichenaufwand

Zeichenaufwand bezeichnet den Umfang der Zeichen, die benötigt werden, um eine Botschaft zu übermitteln. Er umfasst Leerzeichen, Satzzeichen und Sonderzeichen und wird meist als Zeichenanzahl gemessen. Je nach Kontext kann außerdem der tatsächliche Speicherbedarf pro Zeichen eine Rolle spielen, denn verschiedene Zeichensätze benötigen unterschiedliche Bytes.

In der Praxis findet der Zeichenaufwand Anwendung in Druck und Layout, Werbung, Softwarelokalisierung und Telekommunikation. Für Printprodukte beeinflusst er Umbruch, Schriftgröße und Kosten. In Marketingtexten wird der Zeichenaufwand oft so abgestimmt, dass Vorgaben wie Anzeigen- oder Redaktionslimits eingehalten werden. Im Mobilfunkbereich ist der Zeichenvorrat pro Nachricht relevant: SMS-Nachrichten mit GSM-7 erlauben in der Regel 160 Zeichen; bei Unicode-basierten Nachrichten sinkt die Nutzlänge je nach Kodierung.

Zur Steuerung des Zeichenaufwands setzen Redakteure auf klare Sprache, knappe Formulierungen und gegebenenfalls Redundanzreduktion. Übersetzungen und Lokalisierung können den Aufwand erheblich beeinflussen, da Sprachen unterschiedlich viel Zeichen benötigen, um denselben Sinn zu vermitteln.

Abgrenzung: Zeichenaufwand ist mehr als die einfache Zeichenzahl, da er auch die verwendete Kodierung und den Darstellungsraum berücksichtigt. In der Praxis ist der Begriff hilfreich, um Textqualität, Layout und Kosten abzuschätzen.