Zahlungsnetze
Zahlungsnetze bezeichnet Infrastrukturen und Protokolle, die den Transfer von Wert und zugehörigen Informationen zwischen Teilnehmern eines Zahlungsverkehrs ermöglichen. Sie verbinden Konsumenten, Unternehmen, Banken, Zahlungsdienstleister und zentrale Banken, und umfassen Abwicklungssysteme, Clearing- und Abrechnungsdienste sowie Netzwerk- und Nachrichtenprotokolle. Ziel ist eine schnelle, sichere und zuverlässige Abwicklung von Zahlungen sowohl im Inland als auch grenzüberschreitend.
Kernelemente sind die Akteure (Zahlungspflichtige, Zahlungsempfänger, Banken, PSPs), Betreiberorganisationen (Zentralbanken, private Netzbetreiber) sowie die technische Infrastruktur
Typen von Zahlungsnetzen umfassen:
- RTGS-Systeme für Echtzeit-Schluss-abwicklung großer Beträge (z. B. TARGET2 in der Eurozone, Fedwire in den USA).
- Retail-/Massenabrechnungssysteme (z. B. SEPA Credit Transfer, ACH-Systeme) sowie Karten- und Debitnetzwerke (Visa, Mastercard, Girocard).
- Instant-Payment-Netze, die Realzeit-Zahlungen ermöglichen (z. B. SCT Inst, Faster Payments, RTP).
- Internationale Messaging- und Abwicklungssysteme (SWIFT, zentrale Korrespondenzbanken).
Regulatorische Rahmenbedingungen und Sicherheitsanforderungen (PSD2, starke Kundenauthentifizierung, AML/KYC) beeinflussen Zugang, Transparenz und Risikomanagement. Die Netze entwickeln