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Wortschöpfung

Wortschöpfung bezeichnet den Prozess der Bildung neuer Wörter in einer Sprache. Sie dient der Erweiterung des Wortschatzes, der präzisen Bezeichnung neuer Sachverhalte und der sprachlichen Wirtschaft. Linguistisch umfasst der Begriff Neologismen, die Ableitung existierender Wörter, die Kombination mehrerer Wortstämme sowie die Anpassung von Lehnwörtern. Die Produktivität der Wortbildung variiert zwischen Sprachen und Epoken, bleibt aber ein zentrales Merkmal sprachlicher Entwicklung.

Zu den wichtigsten Formen der Wortbildung gehören Derivation, Zusammensetzung, Konversion, Lehnprägungen und Blends. Derivation erfolgt durch

Abkürzungen und Akronyme wie EU, WLAN oder DIY haben ebenfalls Einfluss auf den Sprachgebrauch. Im digitalen

Affixe,
etwa
Präfixe
und
Suffixe:
un-
in
unwahrscheinlich
oder
-lich
in
freundlich;
-heit
in
Freiheit.
Zusammensetzung
(Komposita)
verbindet
Wörter
zu
neuen
Einheiten
wie
Luftfahrt,
Haustür
oder
Wasserkocher.
Konversion
bezeichnet
die
wortartübergreifende
Nutzung
eines
Wortes
ohne
formale
Veränderung,
beispielsweise
das
nominale
Verwenden
eines
Verbs
in
bestimmten
Kontexten
(das
Lesen)
oder
das
Substantivieren
durch
Großschreibung.
Lehnprägungen
und
Entlehnungen
übernehmen
Wörter
aus
anderen
Sprachen,
oft
angepasst
an
die
Lautstruktur
der
Zielsprache
(Computer,
Internet,
Motel).
Blends
oder
Kofferwörter
entstehen
durch
Verknüpfung
von
Teilen
zweier
Wörter,
wie
Brunch
(breakfast
+
lunch)
oder
Smog
(smoke
+
fog).
Zeitalter
entstehen
zahlreiche
neue
Begriffe
in
Technik,
Wissenschaft
und
Popkultur.
Wortschöpfung
ist
ein
wichtiger
Indikator
sprachlicher
Dynamik
und
wird
von
Lexika,
Medien
und
der
Sprachgemeinschaft
fortlaufend
dokumentiert
und
bewertet.