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Wirkeintrittszeit

Wirkeintrittszeit bezeichnet in der Pharmakologie die Zeitspanne zwischen der Verabreichung eines Mittels und dem ersten nachweisbaren therapeutischen Effekt. Sie gehört zur Pharmacokinetik und unterscheidet sich von der Zeit bis zur maximalen Wirkung sowie von der Gesamtdauer der Wirkung. Die Wirkeintrittszeit hängt vom Wirkstoff, der Darreichungsform, der Dosis und individuellen Faktoren des Patienten ab sowie vom jeweiligen Effekt (Schmerzreduktion, Blutdrucksenkung, Sedierung).

Der Wirkeintritt variiert stark nach der Applikationsart. Bei oraler Gabe ist er durch Lösungs- und Aufnahmeprozesse

Die Bestimmung des Wirkeintritts erfolgt klinisch anhand des ersten klinisch relevanten Effekts; Plasma-Spiegel allein reichen oft

Praxisrelevant beeinflussen Faktoren wie Nahrungsaufnahme, Magenentleerung, Durchblutung, Alter, Leber- oder Nierenfunktion sowie Wechselwirkungen den Wirkeintritt. Die

sowie
First-pass-Verstoffwechsel
oft
verzögert
(typische
Beispiele:
Paracetamol
ca.
30–60
Minuten).
Intravenöse
Verabreichung
führt
in
der
Regel
zu
einem
nahezu
sofortigen
Wirkeintritt,
intramuskulär
meist
innerhalb
von
5–30
Minuten,
subkutan
langsamer.
Inhalative
Anwendungen
ermöglichen
häufig
schnelle
Effekte,
während
Transdermal-
oder
transkutane
Systeme
aufgrund
langsamer
Diffusion
oft
erst
nach
Stunden
bis
Tagen
wirken.
Lokale
oder
topische
Anästhetika
zeigen
typischerweise
einen
kurzen
Onset
von
wenigen
Minuten.
nicht
aus,
da
der
Effekt
graduell
zunimmt.
Die
Begriffe
Onset,
Time
to
Onset
und
Time
to
Peak
unterscheiden
sich
zwar,
korrelieren
aber
mit
dem
zeitlichen
Verlauf
der
Wirkung.
Kenntnis
der
Onset-Zeit
unterstützt
die
Planung
von
Dosierungsschemata,
Sicherheit
und
die
Erwartungen
des
Patienten.
Da
die
Zeit
bis
zum
ersten
Effekt
individuell
variiert,
bleibt
der
Wirkeintrittszeit
eine
Orientierung
statt
einer
festen
Größe.