Wechselgeld

Wechselgeld bezeichnet das Bargeld, das einem Kunden als Rückgabe gegeben wird, wenn er eine Ware oder Dienstleistung mit Bargeld bezahlt und der gezahlte Betrag den Preis übersteigt. Es besteht aus Münzen und Banknoten der jeweiligen Währung. In Deutschland und anderen Euro-Ländern wird Wechselgeld aus gängigen Stückelungen gebildet, damit der Kunde die Rückgabe zügig in passenden Münzen und Scheinen erhält. Typische Situationen treten im Einzelhandel, in der Gastronomie, an Tankstellen oder in Automaten auf.

Zur Praxis gehört der Wechselgeldbestand in der Kasse, der regelmäßig gepflegt wird. Beim Arbeitsbeginn startet der Kassierer mit einem festgelegten Kassenbestand, der im Verlauf der Schicht nach Bedarf ergänzt wird. Nachschub erfolgt oft durch die Bank oder durch Kundeneinzahlungen; am Tagesende wird der Bestand geprüft und abgegerechnet. Ziel ist es, den Wechselgeldvorrat so zu halten, dass häufige Transaktionen schnell abgewickelt werden können.

Die Zusammenstellung des Wechselgelds erfolgt so, dass der nächste Betrag mit möglichst wenigen Münzen und Scheinen erreichbar ist. Bei einer Zahlung von 12,63 Euro mit 20 Euro ergibt sich beispielsweise ein Wechselgeld von 7,37 Euro, das aus einer sinnvollen Mischung von Münzen und Noten gebildet wird.

Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt: Händler prüfen Wechselgeld auf Echtheit, nutzen Geldscheinprüfer oder UV-Licht, und haben Verfahren gegen Falschgeld. Mit zunehmendem Anteil bargeldloser Zahlungen in vielen Ländern nimmt die Bedeutung von Wechselgeld zwar ab, bleibt aber in vielen Branchen ein zentraler Bestandteil des Zahlungsverkehrs.