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Warmverformung

Warmverformung bezeichnet das Umformen von Metallen bei Temperaturen, die über der Raumtemperatur liegen, jedoch unterhalb der Rekristallisationstemperatur des Werkstoffs. Die tatsächliche Temperatur bewegt sich je nach Material in einem Formfenster, meist im Bereich von einigen Dutzend bis zu mehreren Hundert Grad Celsius. Ziel ist eine erhöhte Formbarkeit im Vergleich zur Kaltverformung, wodurch Umformkräfte sinken und Rücksprung (Springback) reduziert werden, ohne die umfangreicheren Gefügeveränderungen einer Heißverformung herbeizuführen.

Typische Verfahren der Warmverformung umfassen das Warmstanzen bzw. Warmformen von Blechen, Warm- oder Halbwarmecken von Profilen

Materialien und Anwendungen: Besonders verbreitet sind Stahl-, Aluminium- und Magnesiumlegierungen. Die Warmverformung findet Anwendung in der

sowie
Schmiedeprozesse,
bei
denen
der
Werkstoff
praktisch
formbar
bleibt,
ohne
vollständig
zu
recrystallisieren.
Die
Werkstücke
werden
meist
erhitzt,
formgebend
bearbeitet
und
anschließend
abgekühlt.
In
vielen
Anwendungen
werden
Ofen-
oder
Induktionsheizungen
eingesetzt,
um
kontrollierte
Temperaturen
sicherzustellen
und
Oxidation
durch
Schutzgas-
oder
Vakuumumgebung
zu
minimieren.
Automobilindustrie,
im
Maschinenbau
und
in
der
Luftfahrt,
wo
komplexe
geometrien
und
hohe
Maßhaltigkeit
gefordert
sind.
Vorteile
gegenüber
der
Kaltverformung
sind
geringere
Umformkräfte
und
bessere
Formgebung,
während
gegenüber
der
Heißverformung
Energiebedarf,
Werkzeugverschleiß
und
Oxidationsrisiken
reduziert
sein
können.
Nachteile
umfassen
zusätzliche
Heiz-
und
Kühlprozesse,
Zykluszeiten
und
Kosten.