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Vokalqualität

Vokalqualität bezeichnet in der Sprachwissenschaft die charakteristische akustische und artikulatorische Ausprägung eines Vokals. Sie beschreibt, wie der Vokal durch Merkmale der Artikulation des Sprechwerkzeugs realisiert wird, unabhängig von der Vokallänge. Typische Bedingungsfaktoren sind Zungenhöhe (hoch, mittig, offen), Zungenlage (vorn, zentral, hinten) sowie Lippenrundung. Zusätzlich kann die Spannung des Vokaltrakts eine Rolle spielen; in manchen Analysen wird auch Nasalisation oder Pharyngalisation als Teil der Vokalqualität berücksichtigt.

Artikulatorisch bestimmt die Vokalqualität, wie der Vokal im Vokaltrakt resoniert. Akustisch korrespondieren Formanten, insbesondere F1 und

Vokalqualität ist unabhängig von der Vokallänge (Quantität); in vielen Sprachen können Länge und Qualität getrennt oder

F2,
mit
der
Qualität:
F1
steigt
bei
tieferer
Zungenlage,
F2
verschiebt
sich
mit
der
Front-/Back-Position.
Weitere
akustische
Eigenschaften
wie
Stimmqualität,
Sprechgeschwindigkeit
oder
Sprechstil
können
die
wahrgenommene
Qualität
beeinflussen.
Die
Vokalqualität
kann
in
Sprachen
durch
Kontrastphoneme
unterschieden
werden
und
variiert
je
nach
Sprecher,
Dialekt,
Sprechkontext
und
Prosodie.
gemeinsam
variiert
auftreten.
Dialekte
und
Sprachen
zeigen
oft
charakteristische
Qualitätsmuster,
die
historische
Lautverschiebungen,
Lautwandel
oder
Lautformung
widerspiegeln.
In
der
Praxis
wird
Vokalqualität
sowohl
phonetisch
(Artikulationsmessung)
als
auch
phonetisch-akustisch
(Formantanalyse)
untersucht,
um
Lautsysteme
zu
beschreiben
und
zu
vergleichen.