Versteinerung

Versteinerung ist der Prozess, bei dem organische Überreste oder Strukturen dauerhaft in Stein oder Harz überführt werden. In der Paläontologie dient der Begriff vor allem der Bildung von Fossilien, die Aufschluss über vergangene Lebensformen und Umweltbedingungen geben.

Zu den wichtigsten Formen der Versteinerung gehören die Permineralisierung, bei der Minerale in die Hohlräume von Geweben eindringen und sie ausfüllen; der Ersatz, bei dem das organische Material schrittweise durch Minerale ersetzt wird; Abdrücke und Formen, bei denen nach Auflösung des Originals Abdrucke oder Gussstrukturen erhalten bleiben; und Einschlüsse in Harz, insbesondere Bernstein, in dem Insekten und andere Organismen konserviert werden.

Die Versteinerung erfolgt meist nach schneller Sedimentation und Burials, unter Bedingungen, die Zersetzung verlangsamen, etwa Anoxie und mineralreiches Wasser. Über lange Zeiträume (Tausende bis Millionen Jahre) lagern sich Minerale ab und rekonstituieren das Material; häufige Minerale sind Silikate, Karbonate und Pyrite.

Fossilien liefern Hinweise auf frühere Ökosysteme, Klima und Evolution. Bekannte Beispiele sind versteinertes Holz, Knochen- und Zahnskelette sowie Insekten im Bernstein.

Nicht alle Organismen hinterlassen Fossilien; natürliche Prozesse, Geologie und Erosion beeinflussen die Erhaltung. Versteinerung ist eine relativ seltene Erscheinung, weshalb viele Organismen weder fossiliert noch eindeutig erhalten bleiben.