Verpackungssicherheit

Verpackungssicherheit bezeichnet die Fähigkeit von Verpackungen und Verpackungsmitteln, ihren Inhalt während Beschaffung, Transport, Lagerung und Nutzung zu schützen, die Integrität des Produkts zu wahren und Verbraucher vor Gefahren zu schützen. Sie umfasst mechanische Stabilität, Auslauf- oder Leckagevermeidung, Schutz vor Kontamination, Barriereeigenschaften gegenüber Gas, Feuchtigkeit oder Licht sowie Kompatibilität der Materialien mit dem Verpackungsinhalt. Einbezogen sind zudem Sicherheitsaspekte wie Manipulationsschutz und Maßnahmen zur sicheren Entsorgung oder Verwertung.

Der rechtliche Rahmen für Verpackungssicherheit ergibt sich aus europäischen und nationalen Vorschriften. In der EU regeln die Verpackungs- und Verpackungsverordnung 94/62/EG sowie nationale Umsetzungsvorschriften den Umgang mit Verpackungen und Abfällen. Für den Inhalt relevant sind Verordnungen zu lebensmittelkontaktmaterialien (z. B. EU-Verordnung 1935/2004, 10/2011 für Kunststoffe), Produktsicherheits- und Umweltanforderungen. Im Bereich des Transports regeln UN-Modellvorschriften und nationale Transportvorschriften den sicheren Umgang mit gefährlichen Gütern; entsprechend müssen Verpackungen bestimmten UN-Zulassungen entsprechen und Prüfungen bestehen. Zusätzlich wirken REACH sowie andere Umwelt- und Kennzeichnungsregeln auf Verpackungen.

Design und Prüfung spielen eine zentrale Rolle. Verpackungen werden so ausgelegt, dass sie mechanischen Beanspruchungen standhalten (Druck, Stöße, Vibration), Stoß- und Leckageprüfungen bestehen und eine sichere Versiegelung sowie Tamper-Evidenz bieten. Für spezifische Anwendungen gibt es branchenspezifische Anforderungen, etwa für Lebensmittelkontaktmaterialien oder Gefahrgutverpackungen, die Migration, Barriereeigenschaften und Kennzeichnungsanforderungen betreffen.

Sicherheit und Nachhaltigkeit ergänzen einander: Neben Produktschutz und Verbrauchersicherheit berücksichtigen moderne Verpackungen auch Recyclingfähigkeit, Wiederverwendbarkeit und umweltgerechte Entsorgung.