Verletzungsart

Verletzungsart bezeichnet in der Medizin die Art des Gewebeschadens oder die Art der Verletzung, die eine Person erlitten hat. Sie dient der systematischen Beschreibung, Dokumentation und Planung der Behandlung. Verletzungen können Gewebe des Bewegungsapparats betreffen (Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen) oder Weichteile (Haut, Nerven, Gefäße).

Zu den häufigen Kategorien gehören Fraktur (Knochenbruch), Luxation (Ausrenkung eines Gelenks), Verstauchung oder Distorsion (Überdehnung von Bändern), Zerrung (Überbeanspruchung von Muskeln oder Sehnen) sowie Prellung (Kontusion). Haut- und Weichteilverletzungen werden ebenfalls nach Art unterschieden, beispielsweise Schnittverletzungen, Rissverletzungen oder andere Hautdefekte.

Verletzungsarten können auch nach Ursache eingeteilt werden: traumatische Verletzungen infolge akuter Gewalteinwirkung und pathologische Verletzungen, die durch Grunderkrankungen oder Abbauprozesse bedingt sind. Eine weitere Einordnung erfolgt nach Lokalisation und Gewebeart (Knochen, Gelenke, Weichteile).

Die Bestimmung der Verletzungsart beeinflusst Diagnostik und Behandlung. Diagnostische Verfahren reichen von Anamnese und klinischer Untersuchung bis zu bildgebenden Verfahren wie Röntgen, MRT oder CT. Die Schwere reicht von leichten Zerrungen bis zu schweren Frakturen oder Mehrfachverletzungen.

In der medizinischen Dokumentation wird die Verletzungsart oft als standardisierte Kategorie verwendet, um Behandlungsschritte, Prognose und Rehabilitation zu planen.