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Tonikafunktion

Tonikafunktion bezeichnet in der Musiktheorie die funktionale Rolle des Tonikums innerhalb einer Tonart. Sie bildet den tonalen Mittelpunkt und dient als Stabilitätszentrum, von dem aus andere Funktionsbereiche wie Subdominantfunktion und Dominantfunktion ausgehen. In der traditionellen funktionalen Harmonie gehört die Tonikafunktion zu den drei Grundfunktionen, neben Subdominant- und Dominantfunktion.

Die Tonikafunktion wird primär durch Akkorde des Tonikums realisiert, also den Akkorden auf der ersten Stufe

Wichtige Erscheinungsformen der Tonikafunktion sind Kadenzen, insbesondere die authentische Cadence (V–I), die den Abschluss einer Phrasenstruktur

Tonikafunktion wird in der Regel als zentrale Idee der funktionalen Harmonik betrachtet. Sie dient der Orientierung

der
Skala
(I
in
Dur,
i
in
Moll)
bzw.
deren
Umkehrungen
(I6,
I64).
Durch
Prolongation
des
tonischen
Bereichs
wird
die
Harmonie
erweitert
und
die
Ruhe
des
Merkmals
Tonart
beibehalten.
Typische
Bewegungen
nutzen
die
Tonikafunktion
als
Ausgangs-
oder
Zielpunkt,
während
sich
Spannungen
zu
den
Funktionen
der
Dominant-
oder
Subdominantbereiche
aufbauen
und
wieder
auflösen.
markiert,
sowie
längere
Tonalitätsprolongationen
und
Vorzutaten,
die
den
Tonikumsbereich
hintereinander
verdichten.
In
vielen
Fällen
kann
auch
eine
I6/4-Funktion
als
cadentiale
Form
auftreten,
wobei
diese
Form
die
Dominantfunktion
betont,
obwohl
sie
formal
als
Tonikaparallelionschicht
fungiert.
innerhalb
einer
Tonart,
während
Modulationen
oder
weiter
entfernte
harmonische
Bereiche
durch
andere
Funktionen
beschrieben
werden.
In
nicht-tonalen
oder
atonalen
Kontexten
spielt
sie
eine
geringere
Rolle.