Tilgungsplans

Tilgungsplan, auch Tilgungspläne im Plural, ist ein Instrument des Kreditwesens, das die zukünftigen Zahlungen eines Darlehens übersichtlich darstellt. Er zeigt für jedes Zahlungsjahr oder -monat, wie viel als Zinsen und wie viel als Tilgung gezahlt wird, wie sich die Restschuld entwickelt und wie hoch die Gesamtkosten des Kredits über die Laufzeit voraussichtlich sind. Ein Tilgungsplan dient der Transparenz und der Budgetplanung für Kreditnehmer und Kreditgeber gleichermaßen.

Inhaltlich umfasst ein Tilgungsplan in der Regel Angaben zu Laufzeit, Nominal- oder effektivem Zinssatz, der festen oder variierenden Zinsbindung, dem Tilgungssatz bzw. der Tilgungsrate, den einzelnen Ratenbeträgen sowie der Restschuld am Ende jeder Periode. Bei Annuitätendarlehen bleiben Zins und Tilgung so kombiniert, dass die Gesamtrate konstant bleibt, während sich der Zins- und Tilgungsanteil im Zeitverlauf verschiebt. Bei linearen Tilgungsverfahren bleibt die Tilgung konstant, die Zinsbelastung nimmt mit sinkender Restschuld ab. Der Tilgungsplan kann auch Anpassungen widerspiegeln, wenn der Zinssatz verändert wird oder Sonderzahlungen erfolgen.

Nutzung und Erstellung: Banken und Kreditvermittler erstellen und übermitteln Tilgungspläne dem Kreditnehmer vor Abschluss des Darlehens und oft auch während der Laufzeit. Er dient der Abschätzung der Gesamtkosten, der Vergleichbarkeit verschiedener Kreditangebote und der langfristigen finanziellen Planung. In vielen Rechtsordnungen gilt er als zentrales Transparenzinstrument im Kreditgeschäft.