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Symmetrieverletzung

Symmetrieverletzung bezeichnet in der Physik das Phänomen, dass eine Symmetrie der zugrundeliegenden Gesetze nicht in beobachtbaren Prozessen erhalten bleibt. Eine Symmetrie bedeutet eine invariante Beschreibung unter einer bestimmten Transformation; eine Verletzung liegt vor, wenn Prozesse, Zustände oder Wechselwirkungen dieser Invarianz nicht entsprechen.

Man unterscheidet zwischen expliziter Symmetrieverletzung, bei der im Formulationsraum Terme auftreten, die unter der Transformation nicht

Wichtige Beispiele betreffen die Parität (P), Ladungskonjugation (C) und Zeitumkehr (T). Paritätverletzung in der schwachen Wechselwirkung

CP-Verletzung spielt eine zentrale Rolle für die Materie-Antimaterie-Asymmetrie im Universum; die Sakharov-Bedingungen postulieren notwendige Voraussetzungen dafür.

Fundamental gilt in lokalen, Lorentz-invarianten Quantenfeldern der CPT-Satz, der die Gleichheit von Ladung, Parität und Zeitumkehr

invariant
sind,
und
spontaner
Symmetrieverletzung,
bei
der
die
Gleichungen
invariant
bleiben,
aber
der
Systemzustand
die
Symmetrie
bricht
(z.
B.
Magnetisierung
in
einem
Ferromagneten).
wurde
1957
experimentell
bestätigt;
CP-Verletzungen
wurden
1964
in
neutralen
Kaonen
beobachtet
und
später
im
B-Meson-System
nachgewiesen.
Im
Standardmodell
ergibt
sich
CP-Verletzung
aus
dem
komplexen
Phasenfaktor
der
CKM-Matrix
(Kobayashi–Maskawa).
Abseits
der
Teilchenphysik
ist
spontane
Symmetrieverletzung
in
Festkörpern
und
Teilchenphysik
von
Bedeutung,
etwa
beim
Higgs-Mechanismus,
der
die
elektroschwache
Symmetrie
bricht,
oder
in
Ferromagneten,
die
bei
niedrigen
Temperaturen
eine
Rotationssymmetrie
brechen.
unter
bestimmten
Bedingungen
erzwingt;
Verletzungen
einzelner
Teilbereiche
würden
auf
neue
Physik
außerhalb
des
Standardmodells
hindeuten.