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Substitutionseigenschaft

Substitutionseigenschaft, auch Substitutionsprinzip genannt, bezeichnet in der Mathematik und Logik das Grundprinzip, dass gleichwertige Ausdrücke in jeder gültigen Umgebung durch einander ersetzt werden dürfen, ohne dass sich der Wert oder die Gültigkeit verändert. Sie folgt aus dem Axiom der Gleichheit und bildet eine zentrale Regel für Beweise, Beweisführung sowie die algebraische Manipulation.

Formelhaft bedeutet die Substitutionseigenschaft: Wenn a = b, dann gilt in jedem Ausdruck E, in dem a

Beispiele verdeutlichen die Anwendung: Ist a = b, dann ist a·d = b·d, a − c = b − c und

Anwendungen finden sich insbesondere in Beweisen, der algebraischen Vereinfachung, der Analysis (Umformen von Gleichungen), in computeralgebraischen

vorkommt,
E(a)
=
E(b),
sofern
der
Ausdruck
sinnvoll
bleibt.
Diese
Idee
lässt
sich
in
vielen
konkreten
Beispielen
beobachten:
Aus
a
=
b
folgt
im
Ausdruck
a
+
c
gleichbedeutend
b
+
c,
ebenso
gilt
f(a)
=
f(b)
für
jede
Funktion
f,
und
allgemein
können
Operationen
wie
Addition,
Multiplikation
oder
Potenzierung
auf
äquivalente
Argumente
angewandt
werden.
a²
=
b².
In
der
formalen
Logik
entspricht
dies
der
Leibnizschen
Gleichheit:
Gleiches
kann
durch
Gleiches
ersetzt
werden,
ohne
die
Wahrheit
eines
Ausdrucks
zu
verändern.
Systemen
sowie
in
der
Programmierung,
wo
Substitutionen
Teil
von
Transformationsregeln
oder
Term-Rewriting-Systemen
sind.
Grenzen
ergeben
sich
in
der
Informatik
bei
Nebenwirkungen
oder
bei
unvollständiger
Definition
von
Funktionen;
rein
mathematisch
bleibt
die
Substitution
jedoch
ein
gültiges
Prinzip.