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Strukturtypen

Strukturtypen bezeichnet in der Kristallographie und Materialwissenschaft eine charakteristische Anordnung von Atomen oder Ionen in einer Kristallstruktur, die als Prototyp für eine Familie verwandter Verbindungen dient. Ein Strukturtyp charakterisiert die Topologie der Koordination, die Packung der Bausteine und oft die Raumgruppe der zugrunde liegenden Struktur. Anhand eines Strukturtyps lassen sich unterschiedliche chemische Verbindungen vergleichen, da sie ähnliche Motive und Bindungsumgebungen teilen, obwohl sich Zusammensetzung und Stoffklasse unterscheiden können.

Zu verbreiteten Strukturtypen gehören der NaCl-Typ, bei dem beide Ionenarten kubisch flächenzentriert koordiniert sind und ein

Die Klassifikation nach Strukturtypen ist in der Mineralogie, der Festkörperchemie und der Halbleitertechnik verbreitet. Sie erleichtert

6-koordiniertes
Netzwerk
bilden;
der
CsCl-Typ,
der
kubisch
primitive
Gitter
mit
8-koordinierter
Umgebung
aufweist;
der
Fluorit-Typ
(CaF2),
bei
dem
F-
ein
kubisch
dicht
gepacktes
Gitter
bildet
und
Ca2+
in
tetraedischen
Hohlräumen
sitzt;
der
Zinkblende-Typ
(ZnS)
mit
tetraedrischer
Koordination;
sowie
der
Perowskit-Typ
ABX3,
der
sich
durch
eine
zentrale
B-Site
im
Oktahederon
der
umliegenden
O-Atome
auszeichnet.
Andere
wichtige
Typen
sind
Rutile-Typ
TiO2
und
verwandte
Titanoxide.
die
Vorhersage
physikalischer
Eigenschaften,
erklärt
polymorphe
Phasen
und
unterstützt
beim
gezielten
Materialsdesign,
indem
ähnliche
Strukturtypen
oft
ähnliche
Stabilitätsbereiche
und
Fehlordnungen
aufweisen.