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Sprachausdruck

Sprachausdruck bezeichnet in der Linguistik die Gesamtheit der stilistisch-phonologischen Merkmale, durch die Sprecherinnen und Sprecher dem Gesprochenen Bedeutung, Emotion oder Haltung verleihen. Er umfasst vor allem die Prosodie (Intonation, Satzakzent, Rhythmus, Timing), die Artikulation (Aussprache), die Lautstärke sowie paralinguistische Merkmale wie Pausen, Sprechtempo und Tonhöhe. Neben der Wortwahl und der Satzstruktur tragen diese Merkmale dazu bei, Absichten zu erkennen, Emotionen zu zeigen und Einstellungen zu markieren. Der Sprachausdruck unterstützt außerdem die Diskursorganisation, zum Beispiel durch Fokusbildung oder Hervorhebung von Satzteilen.

Variationen des Sprachausdrucks ergeben sich durch Dialekte und Akzente, soziale Merkmale wie Alter, Geschlecht oder Bildungsstand,

In der Forschung wird Sprachausdruck häufig durch akustische Analysen (Grundfrequenz F0, Lautstärke, Sprechdauer, Tempos) sowie durch

den
formellen
oder
informellen
Kontext
und
das
jeweilige
Kommunikationsziel
(Überzeugen,
Bitten,
Warnen).
Kulturelle
Normen
bestimmen,
welche
Prosodie,
Lautstärke
oder
Pausenlänge
als
angemessen
gelten,
weshalb
Sprachausdruck
beim
interkulturellen
Austausch
leicht
missverstanden
werden
kann.
In
praxisnahen
Kontexten
dient
Sprachausdruck
der
Anpassung
an
Zuhörer
und
Situation.
perceptuelle
Bewertungen
beschrieben.
Anwendungen
finden
sich
in
Sprachunterricht,
bei
der
Entwicklung
von
Sprachtechnologien
(Sprachsynthese,
Sprachassistenten),
in
der
Forensik
sowie
in
der
Soziolinguistik
zur
Beschreibung
sprachlicher
Identität
und
sozialer
Zugehörigkeit.