Sonnenschutzmittel

Sonnenschutzmittel sind kosmetische oder dermatologische Präparate, die die Haut vor ultravioletter Strahlung der Sonne schützen. Sie wirken, indem sie UV-Strahlen absorbieren, reflektieren oder streuen, und helfen, Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und das Hautkrebsrisiko zu verringern.

Es wird zwischen chemischen (organischen) Filtern und mineralischen (physikalischen) Filtern unterschieden. Chemische Filter absorbieren UV-Licht, während mineralische Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid UV-Strahlung physikalisch reflektieren. Viele Produkte kombinieren beide Filterarten, um breitbandigen Schutz zu erreichen.

Breitbandiger Schutz deckt UVA- und UVB-Strahlung ab. SPF (Sun Protection Factor) gibt an, wie lange die Haut theoretisch vor UVB-Brennungen geschützt ist; zusätzliche Kennzeichnungen wie UVA-Schutz oder eine EU-Standard-Bezeichnung weisen auch UVA-Schutz nach.

Anwendungshinweise: Auf unversehrte Haut großzügig auftragen und regelmäßig nachcremen, besonders nach Wasseraktivität oder starkem Schwitzen. Vor dem Sonnenexposition bilden die meisten Formulierungen eine Schutzschicht, die in der Regel alle zwei Stunden erneuert werden sollte. Die empfohlene Menge entspricht grob zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Hautfläche.

Spezialaspekte: Bei Säuglingen unter sechs Monaten sollte Sonnenexposition möglichst vermieden und Schutz durch Kleidung, Hüte und Schatten bevorzugt werden. Für Personen mit empfindlicher Haut gelten mineralische Filter oft als besser verträglich, während Kinder regelmäßig nachgecremt werden sollten. Lagerung und Ablaufdatum beachten.

Umwelt- und regulatorische Aspekte: UV-Filter können Auswirkungen auf aquatische Ökosysteme haben; einige Filterstoffe wurden in bestimmten Regionen eingeschränkt oder verboten. In vielen Ländern müssen Sonnenschutzmittel Breitbandschutz und SPF-Kennwerte sowie Anwendungs- und Nachwirkhinweise klar ausweisen.