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Siliziumkarbid

Siliziumkarbid, chemisch SiC, ist eine harte keramische Verbindung aus Silizium und Kohlenstoff. Es existiert in mehreren Kristallformen, den sogenannten Polytypen (z. B. 3C-, 4H- und 6H-SiC). SiC besticht durch hohe Härte, hohe Temperaturbeständigkeit, gute Wärmeleitfähigkeit und chemische Stabilität. Die Bandlücke des Halbleiters ist mit etwa 2,3 bis 3,3 Elektronenvolt je nach Polytyp breit und ermöglicht Einsatz als Hochleistungs-Halbleitermaterial.

Herstellung: Industriell wird Siliziumkarbid im Acheson-Verfahren durch carbothermische Reduktion von Siliciumdioxid mit Kohlenstoff hergestellt, woraus Beta-SiC

Verwendung: Aufgrund seiner Härte wird SiC seit Langem als Schleif- und Schneidwerkstoff eingesetzt, etwa in Schleifscheiben,

Vorkommen und Umwelt: Siliziumkarbid kommt naturgegeben selten als Moissanit vor; die Mehrheit der Produkte ist synthetisch.

entsteht.
Weiterhin
werden
große
Einkristalle
durch
Sublimation-
oder
Transportverfahren
(PVT)
oder
chemische
Gasphasenabscheidung
(CVD)
gezielt
als
epitaktische
Schichten
gezüchtet.
Die
unterschiedlichen
Polytypen
entstehen
durch
Variationen
in
Struktur,
Stöchiometrie
und
Dotierung,
sodass
n-
oder
p-Typen
erreichbar
sind.
Schleifkörnern
und
Bohrwerkzeugen.
In
der
Elektronik
dient
Siliziumkarbid
als
Trägermaterial
und
Bauelemente
für
Hochleistungs-
und
Hochtemperaturanwendungen:
MOSFETs
und
Dioden
mit
hoher
Durchbruchspannung,
gute
Wärmeableitung
und
Betriebstemperaturen
über
200
°C.
SiC
wird
auch
als
Substratmaterial
für
GaN-LEDs
genutzt
und
kommt
in
Strahlungsdetektoren
sowie
in
reaktorbeständigen
Auskleidungen
zum
Einsatz.
Bei
der
Verarbeitung
können
feine
SiC-Stäube
gesundheitsschädlich
sein;
geeignete
Schutzmaßnahmen
sind
zu
treffen.