Sicherungsringe

Sicherungsringe, auch Retaining Rings oder Circlips genannt, sind ringförmige Befestigungselemente, die dazu dienen, Bauteile axial zu sichern, indem sie in einer Nut auf einer Welle oder in einer Bohrung sitzen. Sie verhindern Verschiebungen in Richtung der Achse und können so Spiel oder Verlust von Bauteilkomponenten verhindern.

Aufbau und Varianten

Sicherungsringe werden typischerweise in zwei Hauptkategorien unterteilt: Außen-Sicherungsringe (auf Wellen) und Innen-Sicherungsringe (in Bohrungen). Sie liegen in einer Nut und nutzen die Rückstellkraft des Werkstoffs, um gegen die Nutvordichtung abzudragen. Es gibt offene Ringe (mit einer Kontinuitätsunterbrechung) und, in bestimmten Ausführungen, geschlossene Ringe; das offene Design erlaubt Installation und Entfernung mit speziellen Zangen. Häufig verwendete Werkstoffe sind Federstahl, rostfreier Stahl oder legierte Stähle, teils mit Oberflächenbeschichtungen zum Korrosionsschutz.

Herstellung und Normen

Sicherungsringe erfüllen global standardisierte Abmessungen gemäß Normen wie DIN (z. B. DIN 471/472-Serie) oder internationalen Äquivalenten wie ANSI/ASME. Die Normen legen Durchmesser, Breiten, Profilformen und Toleranzen fest, um Austauschbarkeit sicherzustellen.

Auswahl und Einsatz

Bei der Auswahl sind Durchmesser der Nut, Breite der Nut, erwartete Belastungen und Temperaturbereiche wichtig. Die Ringspannung, Passgenauigkeit der Nut und das korrosionsbeständige Material beeinflussen Lebensdauer und Zuverlässigkeit. Falsch dimensionierte Ringe oder abgenutzte Nuten können zu Lockerungen oder Versagen führen.

Anwendung

Sicherungsringe finden breite Anwendung in Maschinenbau, Antriebstechnik, Automobil- und Hydrauliksystemen. Sie dienen zur axialen Sicherung von Lagern, Scheiben, Zahnrädern und anderen Bauteilen.

Wartung und Austausch

Beim Verdacht auf Verschleiß oder Beschädigung sollten Nut, Ring und Befestigung geprüft und ggf. ersetzt werden, um Funktionssicherheit zu gewährleisten.