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Sekundärstrahlung

Sekundärstrahlung bezeichnet in der Strahlenphysik die Strahlung, die nicht Teil des einfallenden Primärstrahls ist, sondern durch dessen Wechselwirkungen mit Materie erzeugt wird. Typische Sekundärstrahlung entsteht, wenn Primärphotonen oder geladene Teilchen Materie treffen. Zu den wichtigsten Prozessen gehören die Compton-Streuung, bei der Photonen an Elektronen getroffen und gestreut werden; der Photoelektrische Effekt mit nachfolgender Fluoreszenz, bei dem charakteristische Röntgenstrahlung erzeugt wird; und die Emission von Auger-Elektronen. Zudem kann Bremsstrahlung auftreten, wenn geladene Teilchen im Material abgebremst werden. Damit umfasst Sekundärstrahlung sowohl Photonen als auch Teilchen, die infolge der Wechselwirkungen entstehen.

In der medizinischen Anwendung bestimmt Sekundärstrahlung maßgeblich die Strahlendosis außerhalb des Zielvolumens. Streustrahlung trägt zur Strahlenbelastung

In der Forschung und Technik wird Sekundärstrahlung genutzt, etwa zur Charakterisierung von Materialien oder als Messgröße

von
Patient
und
Personal
bei
und
beeinflusst
die
Gestaltung
von
Abschirmung,
Kollimation
und
Schutzabständen.
Die
Menge
und
Energie
der
Sekundärstrahlung
hängen
von
der
Primärstrahlungsenergie,
dem
Gewebe
bzw.
Material,
der
Geometrie
sowie
von
Detektor-
und
Messbedingungen
ab.
bei
Dosimetrie
und
Kalibrierung
von
Röntgensystemen.
Das
Verständnis
der
Sekundärstrahlung
ist
grundlegend
für
Strahlenschutz,
Dosimetrie
und
das
Verständnis
von
Strahlenwechselwirkungen.