Schweißwerker

Schweißwerker ist eine Fachkraft, die Metallteile durch Schweißen miteinander verbindet. Zu den Aufgaben gehören das Vorbereiten, Ausrichten und Spannen der Bauteile, das Ausführen der Schweißverbindung sowie deren Nachbearbeitung. Einsatzgebiete sind Fertigung, Stahl- und Edelstahlbau, Maschinenbau, Schiffbau und Rohrleitungsbau.

Verfahren und Werkstoffe: Typische Schweißverfahren sind MIG/MAG, TIG und MMA. Je nach Werkstoff (Stahl, Edelstahl, Aluminium) und Anforderung kommen weitere Verfahren oder Zusatzstoffe zum Einsatz. Schweißwerker lesen Zeichnungen, wählen Passungen, legen Parameter fest (Stromstärke, Drahtvorschub, Gasfluss) und führen Qualitätsprüfungen durch.

Ausbildung und Qualifikation: In Deutschland erfolgt die Ausbildung zum Schweißer im dualen System, meist drei bis dreieinhalb Jahre. Nach der Prüfung können Facharbeiterarbeiten, mit der Möglichkeit zum Meister oder zur Spezialisierung in Bereichen wie Rohrleitung oder Schweißtechnik. Zertifizierungen nach EN ISO 9606 belegen individuelle Schweißqualifikationen; in sicherheitsrelevanten Bereichen gelten zusätzliche Anforderungen (EN 1090).

Sicherheit und Arbeitsumfeld: Schweißarbeiten bergen Risiken durch Funken, Hitze, UV-Strahlung und Dämpfe. Persönliche Schutzausrüstung (Schweißhelm, Handschuhe, Schutzkleidung) sowie Belüftung und geeignete Schutzvorrichtungen sind Pflicht. Qualitätskontrolle erfolgt durch Sichtprüfung, Maßvergleiche und ggf. zerstörungsfreie Prüfung.

Arbeitsmarkt: Schweißwerker arbeiten in Werkstätten, Montagebetrieben, Werften oder auf Baustellen, oft im Schichtdienst. Die Berufsaussichten hängen von Industrie- und Bauaufträgen sowie von der Nachfrage nach Stahl- und Rohrleitungsinfrastrukturen ab.