Schmerzreize
Schmerzreize bezeichnet Reize, die von Nozizeptoren erkannt werden und die Schmerzempfindung auslösen. Nozizeptoren befinden sich in Haut, Muskeln, Gelenken, Eingeweiden und reagieren auf mechanische, chemische oder thermische Reize, die potenziell schädigen Gewebe. Bei ausreichender Intensität wandeln Nozizeptoren den Reiz in elektrische Signale (Transduktion) um, die über primäre afferente Neuronen (A-delta- und C-Fasern) zum Rückenmark gelangen. Von dort gelangen die Signale über sekundäre Neuronen in den Thalamus und weiter in kortikale Areale, insbesondere den somatosensorischen Kortex, wo der Schmerz bewusst wahrgenommen wird. Die Qualität des Schmerzes hängt von der Aktivierung verschiedener Nervenfaserarten und der zentralen Verarbeitung ab; A-delta-Fasern vermitteln raschen, gut lokalisierbaren Schmerz, C-Fasern langsamen, dumpfen oder brennenden Schmerz.
Schmerzleitung wird durch modulierende Prozesse beeinflusst. Der Schaltkreis im Rückenmark ermöglicht eine Gate-Funktion, wodurch Faktoren wie
Schmerzreize stehen im Mittelpunkt der Schmerzphysiologie und -medizin. Sie dienen dem Schutz des Körpers, liefern Hinweise