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Risikokosten

Risikokosten bezeichnen die Kosten, die sich aus Risiken ergeben, die ein Unternehmen, eine Organisation oder ein Produkt betreffen. Sie umfassen direkte finanzielle Verluste durch Schadensfälle oder Ausfälle sowie indirekte Kosten wie Unterbrechung der Geschäftstätigkeit, Reputationsschäden oder regulatorische Folgen. Zusätzlich enthalten Risikokosten Aufwendungen für Risikosteuerung, Risikodeckung und die Bindung von Kapital zur Risikominderung. In der Praxis werden Risikokosten oft in Planung, Preisgestaltung und Portfoliomanagement berücksichtigt, um die wirtschaftliche Bedeutung von Risiken abzubilden.

Zentrale Bestandteile sind: a) erwartete Verlustkosten (expected loss, EL), also der durchschnittlich zu erwartende Schaden; b)

Berechnungsansätze variieren je nach Kontext: VaR oder Expected Shortfall können als Indikatoren verwendet werden; die Summe

unerwartete
Verluste
oder
extreme
Ereignisse;
c)
Kosten
der
Risikodeckung,
z.
B.
Versicherungsprämien,
Hedging-Aufwendungen,
Rückstellungen;
d)
Kapitalkosten
zur
Risikobewertung,
z.
B.
Risikokapital
oder
Kosten
des
Kapitals
(RAROC-Konzept);
e)
Kosten
der
Prävention
und
Kontrollen.
Die
genaue
Zusammensetzung
hängt
vom
Risikoprofil,
der
Branche
und
dem
jeweiligen
Managementkontext
ab.
der
Risikokosten
dient
oft
als
Input
für
Kosten-Nutzen-Analysen
von
Risikominderungsmaßnahmen
oder
für
Preis-
und
Budgetentscheidungen.
In
der
Praxis
spiegelt
sich
die
Struktur
der
Risikokosten
in
der
gesamten
Unternehmenssteuerung
wider
und
hilft,
den
wirtschaftlichen
Aufwand
von
Risiken
transparent
zu
machen.