Revisionsrechten

Revisionsrechte bezeichnet die Rechte von Revisoren, Wirtschaftsprüfern oder Aufsichtsorganen, Einsicht in die Unterlagen und Abläufe eines Unternehmens zu nehmen, um die Ordnungsmäßigkeit von Buchführung, Jahresabschluss und betrieblichen Prozessen zu prüfen. Ziel ist Transparenz, Glaubwürdigkeit der Finanzberichte und die Einhaltung gesetzlicher sowie interner Vorgaben.

Revisionsrechte gelten in erster Linie für Unternehmen, die gesetzlichen Prüfpflichten unterliegen, wie Aktiengesellschaften, GmbHs sowie für öffentliche Einrichtungen und gemeinnützige Organisationen. Sie unterscheiden interne Revisionsrechte, die von einer unternehmensinternen Revision oder Compliance-Abteilung wahrgenommen werden, und externe Revisionsrechte, die zumeist von Wirtschaftsprüfern oder externen Prüfern ausgeübt werden. In vielen Rechtsordnungen verankern Aufsichtsorgane, wie der Aufsichtsrat, und prüferische Stellen das Recht, Bücher, Geschäftsunterlagen, Verträge und elektronische Datenbanken einzusehen.

Die konkreten Revisionsrechte leiten sich aus nationalem Recht ab, etwa dem Handelsgesetzbuch, dem Aktiengesetz oder speziellen Prüfungsverträgen. Ergänzend können datenschutzrechtliche Vorgaben und berufsrechtliche Pflichten, zum Beispiel zum vertraulichen Umgang mit Informationen, die Ausübung der Rechte einschränken oder regeln.

Typischerweise umfasst das Recht den Zugang zu Buchführungs- und Abrechnungsunterlagen, den Einsichtnahme in Verträge, die Befragung von Mitarbeitenden und die Kopie von relevanten Unterlagen. Prüfungen erfolgen nach einem festgelegten Prüfplan, dauern in der Regel über einen bestimmten Zeitraum und werden in einem Prüfbericht dokumentiert, der dem Aufsichtsorgan oder der Geschäftsführung vorgelegt wird.

Revisionsrechte dienen der Kontrolle, Risikominimierung und dem Aufbau von Vertrauen bei Investoren, Gläubigern und der Öffentlichkeit. Grenzen ergeben sich aus Datenschutz- und Vertraulichkeitsanforderungen sowie aus vertraglichen Vereinbarungen. Konflikte über Umfang oder Zugriff können missverständlich oder kostenintensiv sein und bedürfen klarer Rechtsgrundlagen.