Realzeitverhalten
Realzeitverhalten bezeichnet die zeitliche Verhaltensweise eines Systems, insbesondere wie schnell und zuverlässig auf Ereignisse reagiert wird. In real-time-Systemen ist es erforderlich, dass bestimmte Aufgaben innerhalb definierter Fristen abgeschlossen werden. Deteminismus und vorhersehbare Latenz sind zentrale Kennzahlen.
Zentrale Konzepte sind Fristen (Deadlines), Worst-Case Execution Time (WCET), Latenz und Jitter. Systeme werden danach bewertet,
Realzeitbetriebssysteme unterstützen dieses Verhalten durch deterministische Interrupt-Handling, präemptives Scheduling, hochauflösende Timer und oft Speicher- oder Speicherschutzmechanismen,
Anwendungsbereiche sind Automobiltechnik, Robotik, Industrieautomation, Medizintechnik und Avionik. Die Verifikation erfolgt über Timing-Diagramme, Worst-Case-Analysen, WCET-Schätzung und
Herausforderungen ergeben sich vor allem durch Mehrkernarchitekturen, Ressourcenkonkurrenz und Virtualisierung, die konkurrierende Abläufe schwer vorhersehbar machen.