Reagenzgeräte

Reagenzgeräte bezeichnet in der Chemie- und Biologie-Labortechnik eine Gruppe von Behältnissen, Mess- und Trageeinheiten, die zum Umgang mit Reagenzien verwendet werden. Sie dienen dem Lagern, Abmessen, Mischen, Erwärmen, Durchführen von Reaktionen sowie dem Aufbewahren von Lösungen. Als Reagenzgeräte gelten sowohl einfache Glas- als auch Kunststoffkomponenten, die in Laborabläufen regelmäßig eingesetzt werden.

Zu den typischen Glasgeräten gehören Reagenzgläser, Bechergläser, Erlenmeyerkolben, Rundkolben und Messzylinder. Ergänzend kommen Pipetten, Tropfpipetten, Büretten sowie verschieden geformte Flaschen oder Gefäße für spezielle Zwecke zum Einsatz. Kunststoffkomponenten wie Polypropylen- oder Polyethylenbehälter finden sich vor allem dort wieder, wo chemische Beständigkeit, Bruchfestigkeit oder Sterilität gefragt sind. Die Geräte unterscheiden sich in Größe, Form und Innenausstattung je nach Anwendung, beispielsweise für einfache Misch- oder Abmischvorgänge, präzise Volumenmessungen oder Titrationen.

Materialien und Bauweisen beeinflussen Haltbarkeit, chemische Beständigkeit und Temperaturtoleranz. Borosilikatglas ist weit verbreitet wegen seiner Temperaturwechselbeständigkeit, während Kunststoffteile oft leichter, bruchsicher und kostengünstig sind. Die Reinigung und Pflege richten sich nach dem verwendeten Material; viele Glasgeräte sind spülmaschinenfest, andere müssen per Hand gespült oder in Lösungsmitteln gereinigt werden. Beschriftung, ordnungsgemäße Lagerung und regelmäßige Inspektionen sind zentrale Sicherheitsaspekte.

Reagenzgeräte unterliegen in Fachrichtungen gängiger Standardisierung und Normen, wobei DIN- und ISO-Normen sowie herstellerspezifische Spezifikationen Orientierung bieten. Sie bilden eine grundlegende Ausstattung in Bildungs-, Forschungs- und Industrie-Labors.