Qualitätssicherungen

Qualitätssicherung (QA) bezeichnet alle planmäßigen, systematischen Aktivitäten und Maßnahmen, die darauf abzielen, die Qualität von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen sicherzustellen, zu überprüfen und zu verbessern. QA richtet den Fokus auf die Prozesse und Vorgehensweisen, um Fehler bereits im Entstehungsprozess zu verhindern. Sie ist damit ein wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements. Ziel ist es, Abweichungen frühzeitig zu erkennen, Probleme zu vermeiden und eine konsistente Leistungsfähigkeit zu gewährleisten.

QA wird im Rahmen eines Qualitätsmanagementsystems (QMS) implementiert. Internationale Standards wie ISO 9001, ISO/IEC 17025 oder branchenspezifische Vorgaben dienen als Orientierung für Dokumentation, Audits, Prozessbeschreibung und kontinuierliche Verbesserung. Qualitätskontrolle (QC) wird oft als separater, produktorientierter Bestandteil verstanden, der Endprodukte prüft, während QA die Prozesse selbst stärkt.

Typische QA-Aktivitäten umfassen die Definition von Prozessabläufen, Prozessaudits, Validierung und Verifikation, Schulungen, Dokumentation und Änderungsmanagement. In der Softwareentwicklung kommen zusätzlich statische Code-Reviews, Testpläne, Testfälle, Regressions- und Abnahmetests zum Einsatz. In der Fertigung gehören Prozessfähigkeitsanalysen, statistische Prozesslenkung (SPC), Validierung von Anlagen sowie Lieferantenqualifikation zu den zentralen Instrumenten.

Die Vorteile von QA liegen in geringeren Fehlerquoten, Kosteneinsparungen durch weniger Nacharbeiten, besserer Compliance und höherer Kundenzufriedenheit. Sie erfordert jedoch Investitionen in Prozesse, Infrastruktur und eine Kultur des Lernens. Herausforderungen sind Kosten, Verwaltungsaufwand und die richtige Balance zwischen ausreichender Kontrolle und Agilität.