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Pyruvat

Pyruvat, auch Pyruvat-Ion genannt, ist das Anion bzw. Salz der Pyruvinsäure. Es gehört zu den Schlüsselmetaboliten der Zellatmung und der zentralen Stoffwechselwege. Strukturell handelt es sich um eine dreiprotonige, alpha-ketonpropionsäure, deren neutrale Form Pyruvinsäure C3H4O3 und in Physiologie vorwiegend deren konjugierte Base Pyruvat C3H3O3− ist.

Entstehung und Verteilung in der Zelle

In der Glykolyse wird Glukose im Cytosol schrittweise zu zwei Pyruvatmolekülen abgebaut. Unter aeroben Bedingungen wird

Transport und Regulation

Der Transport von Pyruvat in Mitochondrien erfolgt über den mitochondrienalen Pyruvattransporter. Die Umwandlung von Pyruvat in

Bedeutung

Pyruvat ist ein zentraler Schnittpunkt des Kohlenstoffflusses in der Zelle. Abweichungen in seinem Metabolismus können zu

Pyruvat
durch
das
Pyruvat-Dehydrogenase-Komplex
(PDH)
in
Acetyl-CoA
überführt
und
tritt
in
den
Citratzyklus
ein.
Bei
fehlendem
Sauerstoff
wird
Pyruvat
meist
zu
Lactat
reduziert,
um
die
NAD+Regeneration
zu
sichern;
in
Mikroorganismen
kann
es
auch
zu
Ethanol
fermentiert
werden.
Pyruvat
kann
auch
durch
Pyruvat-Carboxylase
zu
Oxaloacetat
ausgebaut
werden,
um
Glukoneogenese
oder
anaplerotische
Reaktionen
zu
unterstützen.
Außerdem
dient
Pyruvat
als
Substrat
für
Transaminasen,
beispielsweise
zur
Bildung
von
Alanin.
Acetyl-CoA
wird
durch
den
PDH-Komplex
reguliert,
der
auf
den
Energiestatus
der
Zelle
reagiert
(NADH/NAD+,
ACC-Status,
Pyruvatverfügbarkeit).
Die
Balance
zwischen
Oxidation,
Gluconeogenese
und
Anaplerose
bestimmt
die
Verteilung
des
Pyruvats
in
den
jeweiligen
Stoffwechselfaden.
Stoffwechselstörungen
führen,
etwa
durch
PDH-Mängel,
und
beeinflussen
die
Energieregulation
sowie
die
Biosynthese
von
wichtigen
Molekülen.