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Publikationskulturen

Publikationskulturen bezeichnet die Gesamtheit der Konventionen, Normen, Praktiken und Infrastrukturen, die das Veröffentlichen wissenschaftlicher Arbeiten in einer Fachgemeinschaft oder Institution prägen. Sie legt fest, welche Arten von Ergebnissen publiziert werden, in welchen Sprachen, über welche Kanäle und unter welchen Kriterien Autorenschaft, Zitierweise und Qualität beurteilt werden.

Zentrale Bausteine sind das Peer-Review-Verfahren, Kriterien für Autorenschaft und Reihenfolge, Ethikstandards, Auswahl von Zeitschriften oder Buchverlagen,

Anreizstrukturen wie Karriereförderung, Fördergelder oder Reputation orientieren sich stark an Publikationen, Impact-Maße, Journal-Rankings und Zitierhäufigkeit. Open

Es gibt erhebliche Unterschiede zwischen Disziplinen (z. B. Naturwissenschaften vs. Geisteswissenschaften) und Regionen. In vielen Ländern

Die digitale Transformation fördert neue Formen der Veröffentlichung, mehr Transparenz, Reproduzierbarkeit, Datensätze und Code. Herausforderungen umfassen

sowie
der
Umgang
mit
Konferenzbeiträgen,
Monographien
und
Open-Data-
bzw.
Software-Publikationen.
Verbreitete
Publikationsformen
wie
Preprints,
Repositorien
und
Open-Access-Modelle
beeinflussen
Beschleunigung,
Sichtbarkeit
und
Archivierung
wissenschaftlicher
Ergebnisse.
Science,
Open
Access
und
offene
Forschungsdaten
verändern
seit
einigen
Jahren
die
Publikationskulturen,
während
kostenpflichtiger
Zugang,
Verlagsmodelle
und
Embargoregeln
weiterhin
Druck
ausüben.
sind
englischsprachige
Journals
dominant;
in
anderen
ist
die
Verbreitung
nationaler
Sprachen
verbreitet.
Historisch
gewachsene
Monografien
in
Geisteswissenschaften
kollidieren
oft
mit
der
stärker
journal-basierten
Veröffentlichung
in
den
Naturwissenschaften.
ungleiche
Zugänge,
Bias
in
Sprache
und
Geschlecht,
steigende
Belastung
durch
Begutachtungen,
sowie
Debatten
über
Qualitätsstandards,
Incentives
und
faire
Anerkennung.