Pressplatten

Pressplatten sind flache, meist rechteckige Bauteile, die in Stanz-, Umform- und Presswerkzeugen als Grundlage oder Stütze dienen. Sie tragen Werkzeugkomponenten wie Matrizen und Stempel, verteilen die Form- und Abdrückkräfte und ermöglichen eine genaue Ausrichtung des Werkzeugsystems.

Sie werden häufig als Unterlagplatten, Bolsterplatten oder Nutzplatten bezeichnet und können fest am Pressrahmen oder verschiebbar auf der Taktstelle montiert sein. Typisch sind eine glatte Arbeitsoberfläche, mehrere Bohrungen für Befestigungsschrauben und Passstifte sowie ein definierter Lochkreis zur exakten Positionierung der Werkzeugkomponenten.

Materialien und Oberflächen variieren je nach Anforderung. In der Regel bestehen Pressplatten aus Werkzeugstahl oder Stahlguss und werden gehärtet oder feinsectiert, um Verschleiß- und Druckbelastungen standzuhalten. Oberflächenveredelungen wie Hartchrom, Nitrieren oder spezielle Beschichtungen erhöhen die Verschleißfestigkeit und Reibungsarmut. Die Dicke richtet sich nach der angestrebten Stabilität, dem Maschinendruck und der Größe der verwendeten Werkzeuge.

Herstellung und Bearbeitung erfolgen meist durch Zuschneiden, Fräsen, Bohren und Schleifen, gefolgt von einer Wärmebehandlung und einer absoluten Planheitmessung. Hohe Anforderungen an Ebenheit, Maßhaltigkeit und Ebenheit der Arbeitsfläche sind entscheidend für eine sichere und wiederholgenaue Pressführung.

Anwendungsgebiete liegen in der Stapel-, Stanz- und Umformtechnik in Branchen wie Automobilbau, Maschinenbau, Elektronik und Verpackung. Dort dienen Pressplatten als zentrale Bezugs- und Unterstützungsflächen für Werkzeuge und Bauteile.

Pflege und Prüfung umfassen regelmäßige Inspektion auf Risse, Verformungen oder Oberflächenbeschädigungen, Reinigung, Kontrolle der Passungen und Bohrungen sowie rechtzeitiger Austausch bei Verschleiß. Sicherheitshinweise betreffen den Umgang mit schweren Bauteilen, korrekte Befestigung und den Einsatz geeigneter Hebe- und Transportmittel.