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PosteriorVerteilung

Die Posteriorverteilung bezeichnet in der Bayesschen Statistik die Wahrscheinlichkeitsverteilung der unbekannten Größe θ nach der Beobachtung der Daten D. Sie fasst das aktualisierte Wissen über θ zusammen, nachdem Informationen aus D berücksichtigt wurden.

Formell gilt: P(θ|D) = P(D|θ) P(θ) / P(D). Hierbei ist P(θ) die Priorverteilung, P(D|θ) die Likelihood und P(D)

Interpretation und Eigenschaften: Die Posteriorverteilung beschreibt die aktualisierten Überzeugungen über θ nach dem Datenmaterial. In Fällen konjugierter

Anwendungen und Erweiterungen: Die Posteriorverteilung dient der Parameterschätzung, Modellbewertung und Vorhersage. Die posteriore Vorhersageverteilung für neue

die
Randwahrscheinlichkeit
von
D,
gegeben
durch
P(D)
=
∫
P(D|θ)
P(θ)
dθ
(bei
stetigen
θ).
Die
Posteriorverteilung
kombiniert
Vorwissen
(Prior)
mit
Belegen
aus
den
Daten
(Likelihood)
zu
einer
neuen
Verteilung
über
θ.
Priors
ergeben
sich
oft
analytische
Formen
der
Posteriorverteilung;
ansonsten
erfolgen
Berechnungen
numerisch
mittels
MCMC,
Importance
Sampling
oder
Variational
Inference.
Typische
Kenngrößen
aus
der
Posteriorverteilung
sind
der
Erwartungswert,
der
Median
oder
der
Modus
(MAP),
sowie
Credible
Intervals,
die
den
Unsicherheitsbereich
für
θ
geben.
Beobachtungen
ergibt
sich
aus
P(y_new|D)
=
∫
P(y_new|θ)
P(θ|D)
dθ.
Konkrete
Beispiele
konjugierter
Paarungen
sind
Beta-Bernoulli,
Gamma-Poisson
und
Normal-Normal.
Die
Posteriorverteilung
ist
damit
zentrales
Element
der
Bayesschen
Inferenz.