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Polungsverfahren

Polungsverfahren bezeichnet Verfahren, bei denen das Polarisationsverhalten eines Systems durch das gezielte Anlegen elektrischer Felder beeinflusst oder charakterisiert wird. Ziel ist oft, Reaktions- oder Materialeigenschaften zu steuern, zu messen oder zu optimieren. Das Spektrum reicht von elektrochemischen Polarisationsexperimenten bis hin zur gezielten Ausrichtung elektrischer Dipole in Festkörpern.

In der Elektrochemie beschreibt das Polungsverfahren das Anlegen einer definierten Potenzial- oder Stromdichte an eine Elektrode,

In der Werkstoffwissenschaft wird der Begriff auch für das Polen (Poling) von ferro- oder piezoelektrischen Festkörpern

Polungsverfahren finden breite Anwendung in der Korrosionsforschung, elektrochemischen Beschichtungen, Sensorik, Energie- und Aktortechnik sowie in der

um
Reaktionsmechanismen,
Aktivierungsbarrieren
und
Korrosionskennwerte
zu
bestimmen.
Typische
Messformen
sind
potentiodynamische
Polarisation
(Spur
über
eine
Potenzialspanne),
galvanostatische
Polarisation
(konstanter
Strom)
sowie
potentiostatisches
oder
chronoamperometrisches
Vorgehen.
Aus
Polarisationsexperimenten
ergeben
sich
Größen
wie
der
Korrosionsstrom,
Unterschiede
im
Passivierungsverhalten
und
Tafel-Kennlinien,
die
Hinweise
auf
Schutzschichten
oder
beschleunigte
Reaktionen
geben.
verwendet.
Dabei
wird
unter
hoher
Gleichspannung
und
meist
erhöhter
Temperatur
eine
Ausrichtung
der
Domänen
erreicht,
um
die
Remanenzpolarisation
und
die
piezoelektrischen
Eigenschaften
zu
erhöhen.
Typische
Parameter
sind
Feldstärke,
Temperatur
und
Zeit;
unsachgemäßes
Polen
kann
zu
Durchbruch
oder
Alterung
führen.
Materialentwicklung
und
Qualitätssicherung.
Ihre
Gestaltung
erfordert
eine
sorgfältige
Berücksichtigung
von
Elektrolytkonstitution,
Temperatur,
Sicherheitsaspekten
und
Messauflösung.