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Passivierungsverhalten

Passivierungsverhalten bezeichnet das Verhalten von Metallen gegenüber der Bildung und Stabilisierung einer dünnen, chemisch oder elektrochemisch gebildeten Oxidschicht, die den weiteren Abbau durch Korrosion verlangsamt oder verhindert. Typische Beispiele finden sich bei Edelstahl, Aluminium, Titan und bestimmten Nickellegierungen. Die passivierende Schicht ist meist sehr dünn (Nanometer bis wenige Hundert Nanometer) und zeichnet sich durch geringen Ionentransport und hohe Widerstandsfähigkeit gegen weitere Reaktionen aus. Sie kann durch Beschädigungen repassiviert werden, sofern die Umgebungsbedingungen dies zulassen.

Der Mechanismus beruht auf der Reaktion des Metalls mit dem umgebenden Medium, wobei sich ein schützendes Oxidfilm

Einflussfaktoren sind Werkstoffzusammensetzung, Oberflächenvorbehandlung, Temperatur, pH, Leitfähige Salze und mechanische Beanspruchung. Auch freigesetzte oder angrenzende Aggressoren

Messmethoden zur Charakterisierung umfassen elektrochemische Polarisation, Potentiostatische Halte, Elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS) sowie Langzeitbelastungen. Kennzahlen sind passiver

In der Praxis ist das Passivierungsverhalten zentral für die Korrosionsbeständigkeit von Bauteilen und Oberflächenbehandlungen; es bestimmt

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bildet.
Die
Filmdichte,
-zusammensetzung
und
-struktur
hängen
vom
Werkstoff
(z.
B.
Cr-Gehalte
bei
Edelstahl)
sowie
von
Temperatur,
pH-Wert
und
Gegenionen
ab.
Defekte
im
Film
ermöglichen
dennoch
lokale
Durchdringung,
wodurch
Pitting-
oder
Crevice-Korrosion
auftreten
kann,
insbesondere
in
chloridhaltigen
Medien.
Die
Passivität
ist
daher
oft
nur
in
einem
bestimmten
Potential-
und
Umweltbereich
stabil.
wie
Sulfate,
Chloride
oder
Säuren
beeinflussen
Filmstabilität
und
Repaspiration.
Stromdichte,
Spaltwinkel
der
passivierenden
Region,
sowie
die
Pitting-
oder
Transpassivierungspotenziale.
die
Lebensdauer,
Wartungsintervalle
und
industrielle
Anwendungen
von
passivierten
Metallen.