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Opferperspektiven

Opferperspektiven bezeichnet einen analytischen und methodischen Ansatz, der die Erfahrungen, Stimmen und Rechte von Opfern in den Mittelpunkt wissenschaftlicher Analyse, Berichterstattung und Praxis stellt. Ziel ist es, Opfer nicht nur als Gegenstand von Gewalt oder Konflikten zu sehen, sondern als Subjekte mit eigenen Narrativen, Bedürfnissen und Ansprüchen auf Gerechtigkeit, Unterstützung und Schutz. Der Begriff wird in verschiedenen Disziplinen verwendet, darunter Kriminologie, Rechtswissenschaft, Geschichte und Erinnerungskultur, Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie Sozialarbeit.

In der Forschung bedeutet Opferperspektive oft die Ausrichtung von Studien auf Auswirkungen von Gewalt, Trauma und

Kritisch wird diskutiert, ob eine starke Fokussierung auf die Opferperspektive andere relevante Ebenen vernachlässigt, wie strukturelle

Historisch spielt der Opferperspektive in der deutschen Erinnerungskultur eine zentrale Rolle, etwa in der Aufarbeitung von

Verletzlichkeit
sowie
die
Einbeziehung
von
Zeugenaussagen,
Interviews
und
Opferberichten.
In
der
Erinnerungskultur
dient
der
Ansatz
der
nachhaltigen
Repräsentation
von
Leid
und
Überlebensgeschichten,
oft
unter
ethischen
Richtlinien
zum
Schutz
der
Betroffenen.
In
Praxisfeldern
wie
Strafverfahren
oder
psychosozialer
Unterstützung
betont
er
Rechte,
Partizipation,
informierte
Zustimmung
und
eine
respektvolle
Ansprache.
Ursachen,
Täterhandlungen
oder
institutionelle
Verantwortlichkeiten.
Es
besteht
die
Gefahr
der
Reviktimisierung
durch
öffentliche
Repräsentationen
oder
durch
Narrative,
die
zu
einseitig
sind.
Daher
wird
oft
eine
balancierte
Perspektive
angestrebt,
die
Opferperspektiven
mit
Täter-,
Struktur-
und
Rechtsblicken
verbindet.
Verbrechen
des
Nationalsozialismus
und
in
Gedenk-
und
Bildungsprojekten.
In
der
Forschung
wird
der
Begriff
auch
in
feministischen
Ansätzen
verwendet,
um
geschlechtsspezifische
Gewalt
zu
beleuchten.
Der
Begriff
ist
kontextabhängig
und
variiert
je
nach
Disziplin
und
ethischen
Rahmenbedingungen.