Niedriglohnsektor
Der Niedriglohnsektor bezeichnet den Teil des Arbeitsmarkts, in dem Löhne deutlich unter dem Median oder Durchschnitt des Arbeitsmarktes liegen. Charakteristisch sind häufig befristete oder auf Teilzeit basierende Beschäftigungsverhältnisse, eingeschränkte Tarifbindung und begrenzte Aufstiegschancen. Die Abgrenzung erfolgt oft über eine Niedriglohnschwelle, etwa 60 Prozent des medianen Brutto-Stundenverdienst; in Statistiken wird auch der Anteil der Beschäftigten gemessen, die unterhalb dieser Schwelle verdienen.
Typische Branchen sind Einzelhandel, Gastronomie, Gebäudereinigung, Sicherheitsdienste, Logistik, Landwirtschaft sowie Pflege- und Hilfsdienste. In diesen Bereichen
Politisch relevant ist der Niedriglohnsektor in Deutschland besonders durch das Mindestlohngesetz, das 2015 eingeführt wurde, sowie
Statistische Sichtweisen zeigen, dass der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten in Deutschland historisch hoch war, sich durch Regulierungen