Nebensatzbau

Nebensatzbau bezeichnet die Bildung und Stellung von Nebensätzen im Deutschen. Nebensätze sind von einem Hauptsatz abhängig und werden durch unterordnende Konjunktionen wie dass, weil oder wenn bzw. durch Relativpronomen wie der, die oder das eingeleitet. Sie dienen der Angabe von Gründen, Zeiten, Bedingungen, Zwecken oder Eigenschaften des Bezugsworts.

Zu den wichtigsten Typen gehören Kausalsätze (Begründung), Temporalsätze (Zeit), Konditionalsätze (Bedingung), Final- und Konzessivsätze (Zweck bzw. Einschränkung). Relativsätze liefern Zusatzinformationen zu Nomen; indirekte Rede nutzt Nebensätze mit Konjunktiv I (z. B. Er sagt, dass er kommt).

Im Nebensatz steht das finitere Verb am Satzende. Der Hauptsatz bleibt in der Regel Verbzweitstellung. Der Nebensatz kann sowohl vor als auch nach dem Hauptsatz stehen und durch ein Komma abgetrennt werden: Beispiele: Ich glaube, dass er heute kommt. Weil es regnet, bleibe ich zu Hause.

Bei Relativsätzen bezieht sich das Relativpronomen auf das Bezugswort; in der indirekten Rede erfolgt oft eine Anpassung des Verbs an den Modus des übermittelnden Satzes. Nebensatzbau ist ein zentrales Element der deutschen Syntax und wird in der Grammatik detailliert beschrieben, insbesondere hinsichtlich Kommasetzung, Unterordnung und Zeitform.