Menschenrechten

Menschenrechte sind grundlegende Rechte, die jedem Menschen aufgrund seiner Würde zustehen. Sie gelten unabhängig von Nationalität, Geschlecht, Herkunft, Religion oder anderen Merkmalen und sind universell, unveräußerlich, unteilbar und miteinander verknüpft.

Sie basieren auf dem Anspruch, dass alle Menschen gleich an Würde und Rechten sind. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948 bildet ein zentrales globales Normenwerk, dem später weitere verbindliche Verträge folgten. Ziele sind der Schutz und die Förderung der Würde, Freiheit, Sicherheit, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit.

Zu den zentralen Kategorien gehören bürgerliche und politische Rechte (Leben, Freiheit, faire Gerichtsverfahren, Meinungs- und Versammlungsfreiheit, Gleichheit vor dem Gesetz) sowie wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (sicherer Lebensunterhalt, Bildung, Gesundheit, Arbeit, soziale Sicherung, Kultur und Wissenschaft). Rechte dürfen nicht willkürlich eingeschränkt werden; Folter, Sklaverei, Diskriminierung und Massenvertreibung sind verboten.

Die Durchsetzung erfolgt durch internationale und regionale Systeme. Auf globaler Ebene arbeiten UNO-Gremien wie der Menschenrechtsrat und Treaty Bodies, sowie Berichts- und Überwachungsmechanismen. Regional gibt es Rechtsinstrumente wie die Europäische Menschenrechtskonvention, die Afrikanische Charta der Menschen und Völkerrechte und interamerikanische Menschenrechtsinstrumente, oft verbunden mit Gerichts- oder Kommissionsstrukturen.

Die Umsetzung bleibt eine ständige Aufgabe, da Verletzungen in vielen Ländern vorkommen. Debatten betreffen Universalität versus kulturelle Relativität, Souveränität und Verantwortung; aktuelle Herausforderungen umfassen digitale Grundrechte, Datenschutz, Religions- und Medienfreiheit, asyl- und migrationsrechtliche Fragen sowie Krisen wie Konflikte und Vertreibung.