Liefertermins

Liefertermins bezeichnet im Vertrags- und Lieferwesen den Termin, zu dem Waren oder Dienstleistungen geliefert oder erbracht werden sollen. Er wird in Kaufverträgen, Bestellungen oder Lieferbedingungen festgelegt und kann als fester Termin (konkretes Datum) oder als Lieferfenster (Zeitraum, innerhalb dessen die Lieferung erfolgen muss) definiert sein.

Um den Begriff zu unterscheiden, unterscheiden Fachleute oft zwischen Liefertermin, Lieferfrist und Lieferzeit. Der Liefertermin ist ein konkretes Datum. Die Lieferfrist beschreibt den Zeitraum, innerhalb dessen die Lieferung erfolgen muss, zum Beispiel „innerhalb von zwei Wochen nach Vertragsschluss“. Die Lieferzeit bezeichnet die Zeitspanne vom Abschluss des Vertrages bis zur Lieferung. Die Festlegung erfolgt in der Regel durch Vereinbarungen, Produktionskapazitäten, Lagerbestand und logistische Möglichkeiten; auch externe Faktoren wie Rohstoffverfügbarkeit oder Transportprobleme können den Termin beeinflussen.

Im Praxisablauf umfasst das Thema Planung, Kommunikation und gegebenenfalls Anpassungen. Der Verkäufer verpflichtet sich, den Liefertermin einzuhalten; der Käufer muss die Lieferung entgegennehmen. Änderungen des Termins bedürfen oft einer schriftlichen Vereinbarung. Bei Nichteinhaltung können vertragliche Folgen eintreten, etwa Nachfristen, Nachlieferungen, Schadensersatzforderungen oder Rücktrittsrechte; die konkreten Rechtsfolgen hängen vom Vertrag, dem geltenden Recht und gegebenenfalls von Incoterms ab.

Liefertermine sind zentral für die Planung der Lieferkette, das Bestandsmanagement und die Kundenzufriedenheit. Leistungskennzahlen wie die On-Time Delivery (OTD) messen, wie zuverlässig Liefertermine eingehalten werden. In internationalen Kontexten spielen zusätzlich Ort der Lieferung, Verzollung und Risikotransfer eine Rolle, geregelt durch vertragliche Absprachen und Incoterms.